Zu wenig vs. zu viel Eisen: was passiert im Körper?
Sowohl ein Eisenmangel (zu niedrige Eisenwerte) als auch ein Eisenüberschuss (zu hohe Eisenwerte) können den Organismus aus dem Gleichgewicht bringen. Die Folgen reichen von Erschöpfungszuständen, chronischer Müdigkeit und depressiven Verstimmungen bis hin zu irreparablen Organschäden. Betroffene Organe sind in erster Linie die Leber, der Herzmuskel, die Bauchspeichel- und Schilddrüse sowie die Gelenke.
Zu viel Eisen
Ein Eisenüberschuss im Körper liegt vor, wenn die Ärztin bzw. der Arzt einen zu hohen Eisenwert im Blut bestimmt. Dies kann verschiedene Ursachen haben:
- Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit)
- Bei dieser Eisenspeicherkrankheit kommt es zu einer Überladung des Körpers mit Eisen. Das überschüssige Eisen kann sich in Organen und Geweben anlagern und diese im Lauf der Zeit schädigen. Dadurch bedingte Symptome treten meist erst in höherem Alter auf.
- Häufige Bluttransfusionen
- Leberbedingte Eisenüberladungen
- Erblich bedingte Ursachen
Im Falle eines Eisenüberschusses können natürliche Speicher das Eisen nicht mehr binden. Das überschüssige Eisen in freier, ungebundener Form ist sehr aggressiv und schädigt die Zellen lebenswichtiger Organe, besonders die Leber, und kann dort im schlimmsten Fall einen Organschaden verursachen.
Typische Symptome bei einem Eisenüberschuss bzw. Überdosierung von Eisenpräparaten sind: Durchfall, Erbrechen, blutiger Brechdurchfall oder der Stuhl verfärbt sich schwarz.
Zu wenig Eisen
Wenn der Eisenwert im Blut zu niedrig ist, spricht man von einem Eisenmangel. Typische Anzeichen eines erhöhten Eisenbedarfs, der nicht ausreichend über die Ernährung gedeckt wird, sind chronische Müdigkeit, blasse und trockene Haut, Erschöpfung/allgemeines Schwächegefühl und Leistungsabfall. Häufig kommen noch Haarausfall, brüchige Fingernägel und rissige Mundwinkel hinzu.
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